Wir wollen, dass Tittmoning bis 2025 „energieautark“ und gleichzeitig eine klimaneutrale Gemeinde wird,
darum fordern wir, dass
- die Dachflächen aller öffentlichen Gebäude zur Erzeugung von Strom und Wärme aus Solarenergie genutzt werden,
- die Gemeinde „echten“, d. h. zertifizierten Ökostrom bezieht, d. h. von einem Anbieter, der den nachhaltigen Ausbau von erneuerbaren Energien in Deutschland fördert und unabhängig gegenüber konventionellen Stromanbietern ist (z. B. Greenpeace Energy, Naturstrom, Bürgerwerke etc.).
Ein Unternehmen wie e.on, das gleichzeitig Kohlestrom und Ökostrom verkauft, trägt nicht zur Energiewende bei! - die energetische Dachnutzung mit Photovoltaik und Solarthermie für Neubauten und Dachneudeckungen verpflichtend wird,
- sich die Gemeinde für den Ausbau der Speichermöglichkeiten von Sonnen- und Windenergie einsetzt; hierzu wäre wohl die Beteiligung am Regionalwerk Chiemgau-Rupertiwinkel eine gute Maßnahme.
- die Stadt verstärkt Energie einspart; das gelingt wohl am besten mit einem Energiemanagement zur regelmäßigen Überprüfung von Einsparpotenzialen (bei Gebäuden, aber auch bei der Verwaltung). Die Einführung eines Energiemanagements kann über die Kommunalrichtlinie gefördert werden (s. u.).
- dass die Gemeinde die bestehenden Fördermöglichkeiten der Kommunalrichtlinie für Klimaschutzprojekte in Anspruch nimmt (siehe das 3-min.-Video auf klimaschutz.de/kommunalrichtlinie und www.klimaschutz.de/förderung),
- sich die Gemeinde für die sofortige Abschaffung der 10H-Regelung bei der Windkraft einsetzt;
Wir lehnen den Bau des Geothermiekraftwerks bei Haus, Tengling, ab, weil bei dieser Form der Energiegewinnung nur bestenfalls 10% der geförderten Energie zur Stromgewinnung genutzt werden können. Eine Nutzung der restlichen 90% der Tiefenwärme zur Fernwärmeversorgung von Gebäuden ist nicht beabsichtigt und aufgrund des abgelegenen Standorts weitab von größeren Städten (wie z. B. Traunreut) auch nicht sinnvoll.
Weil den Tiefen-Bohrungen Verunreinigungen des Grundwassers nicht vollkommen sicher ausgeschlossen werden können und sich der Bohrplatz sehr nahe beim Tenglinger Brunnen befindet, der 80% des Tittmoninger Gemeindegebietes mit Trinkwasser versorgt, befürchten wir eine Gefährdung unseres Trinkwassers.
Zudem muss das nicht zur Stromgewinnung genutzte Warmwasser erst abgekühlt werden, bevor es wieder in den Boden gepumpt wird. Die Kühlung erfolgt entweder mit viel Wasser oder mit Luft. Im ersten Fall muss mangels eines größeren Fließgewässers in der Nähe das Kühlwasser (ca. 1000 l/sec.) dem Grundwasser in unserer Region entnommen werden. Dadurch könnte es zu einer Grundwasserabsenkung kommen, was wiederum unsere Trinkwasserversorgung gefährden könnte.
Bei einer Abkühlung mit Luft gelangt die (im Vergleich zur Umgebungstemperatur) um 10°C wärmere Abluft in die Umwelt. Angesichts der durch die Klimaerwärmung ohnehin hitzegestressten Bäume befürchten wir irreversible Schädigungen der am geplanten Standort angrenzenden Waldbereiche. Da diese zudem als Lebensraum für lokale Restvorkommen hochbedrohte Tierarten dienen, ist zu befürchten, dass diese aussterben, wenn der Wald austrocknet.